Künstlerin Ju Schnee möchte mit ihrer digitalen Installation Neugier wecken
© Sandro Jäger
In Kooperation mit der MeetFrida Foundation wird der Alte Wall die nächsten Wochen einmal mehr zum Boulevard für Contemporary Art.
Liebe Ju Schnee, wann wussten Sie, dass Sie künstlerisch arbeiten wollten?
Ju Schnee: Tatsächlich wollte ich immer schon Künstlerin werden, den endgültigen Entschluss habe ich jedoch Ende 2019 getroffen, als ich den Mietvertrag für mein eigenes Studio unterschrieben habe.
Was wollten Sie als Kind werden?
Künstlerin 😉
Was war der beste Rat, den Sie je von jemanden für Ihre Kunstlaufbahn bekommen haben?
JS: Gute Ideen schnell verwirklichen und der Öffentlichkeit zeigen, bevor es jemand anderes tut.
Sie arbeiten interdisziplinär: In welchem Moment entscheiden Sie, wie Sie eine Idee umsetzen?
JS: Das steht meistens schon vor der Idee fest. Ich weiß vorab, ob ich eine Skulptur, eine Leinwand oder digitale Kunst gestalten werde und erst danach feile ich an der Idee. Allerdings entstehen aus diesen Ideen (z.B. auf der Leinwand) wieder weitere Ideen, die dann zu weiteren Werken wie zum Beispiel einer Skulptur führen (wie z.B. bei meinem Werk „Exhale“, das dann noch zu „INHALE“ und „HOLD“ geführt hat.)
Wer oder was inspiriert Sie?
JS: Das Leben und die Menschen. Die Probleme und Sorgen der Menschen, die Emotionen. Die Ups und Downs. Das soziale Miteinander.
Sie haben auch schon mit Werbeagenturen gearbeitet. Was konnten Sie durch die Zusammenarbeit mitnehmen?
JS: Dass ich lieber meine eigene Chefin bin und meine Ideen nicht an kommerzielle Brands anpassen will 😉
Was wäre für Sie die größte Anerkennung als Künstlerin?
JS: Eine physikalische, überdimensional große Skulptur im öffentlichen Raum schaffen zu dürfen.
Was soll beim Betrachten Ihrer Kunst hängenbleiben?
JS: Neugierde
Fun-Facts zu Ju Schnee:
Wenn Sie einen Kunstschaffenden treffen könnten, der oder die schon gestorben ist, wer wäre das?
JS: Jean-Michel Basquiat zu seiner Zeit, um mit ihm die Tage in New York zu verbringen.
Welches Kunstwerk/Bild fasziniert Sie schon lange?
JS: „La trahison des images“ von René Magritte. Seitdem ich das erste Mal im Gymnasium darüber erfahren hatte, fand ich die Geschichte und die Aussage so spannend und treffend, dass mich das Bild bis heute verfolgt.
Was tun Sie, wenn Ihnen so gar nichts einfallen will, um Ihre Kreativität zu stimulieren?
JS: Zeit in der Natur verbringen.