Das Torquato Haus: ein Seelenort für alle, die ausgesuchte Dinge lieben

Das Torquato Haus: ein Seelenort für alle, die ausgesuchte Dinge lieben 2560 1679 Verena Liebeck
#behind­the­s­cenes

Das Torquato Haus: ein Seelenort für alle, die ausgesuchte Dinge lieben

16. April 2024

Ein Shop wie kein anderer, mit einem Sortiment wie kein anderes: In dem Stadthaus in den Hohen Bleichen findet man Produkte mit Charakter, exzel­lente Beratung und ein Café, das sogar eine Verbindung zum Alten Wall hat.

Als ich jünger war, hatte ich immer einen Traum: Einmal im Leben in einem tollen Kaufhaus über Nacht einge­schlossen zu werden, um nach Lust und Laune Produkte anschauen und auspro­bieren zu können. Wenn ich den Traum heute ins Erwach­se­nen­alter und nach Hamburg trans­fe­riere, würde ich am liebsten im Torquato Haus einge­schlossen werden. Denn dieser Shop in einem alten Stadthaus in den Hohen Bleichen 23 ist viel mehr als nur ein Laden, er ist eine andere Welt. Die Hektik des Alltags bleibt vor der Tür und man kann ganz ohne Gedränge in Ruhe und wunder­schönem Ambiente die kuratierte Auswahl an beson­deren Produkten etwa aus Deutschland, Italien, Frank­reich und weiteren inter­na­tio­nalen Ländern anschauen. „Wir verkaufen Dinge mit Seele. Bei uns findet man Produkte, die ausge­sucht sind, Bestand haben und die es nicht überall gibt“, erklärt Anna von Oldenburg, Shop-Leiterin des Hamburger Torquato Hauses, das Grund­konzept der Marke. Sie meint damit etwa das ausge­suchte „Porte­monnaie, das einen ein Leben lang begleitet oder die rote maßge­fer­tigte Tisch­decke, die jedes Jahr zu Weihnachten aufgelegt wird“.

Rund 7.000 Produkte – von Möbeln über Kleidung, Acces­soires, Geschirr bis hin zu Lebens­mitteln – gehören zum Torquato-Sortiment. Rund 600 Liefe­ranten sind Partner des Labels, das im Jahr 2000 zunächst als Premium-Versandhaus gegründet wurde und zur Leuchtturm-Gruppe gehört. Manche Liefe­ranten steuern nur ein Produkt bei, denn Torquato bietet Dinge, die Charakter haben und nicht austauschbar sind und so eine Chance haben, Teil der eigenen persön­lichen Geschichte zu werden. Oder es entstehen in Koope­ration mit einigen Herstellern Produkte in nur für Torquato produ­zierten Farben. Dabei geht es nicht um Trends, bei Torquato wird langfristig gedacht. Das gilt zum Beispiel für das hübsche Nachthemd von „Sunday in bed“ genauso wie für die exquisite Yoga-Matte und Weekend-Tasche aus weichstem Leder der Kölner Firma Hack bis hin zu den Outdoor-Möbeln wie etwa Fermob.

Ausführ­liche Beratung als Schlüssel der Kundenbindung

Im Gegensatz zu anderen Unter­nehmen hält Torquato am gedruckten Katalog fest. „Der Katalog ist unser Fundament. Kunden erzählen uns, dass es ihnen Spaß macht, auf dem Sofa darin zu blättern. Einige kommen mit ausge­ris­senen Seiten zu uns in den Laden“, weiß Anna von Oldenburg zu berichten. Vor allem aber kann man als regis­trierter Kunde jederzeit auf die ganze Kauf-Historie zurück­greifen, wenn man beispiels­weise eine Hose nach langer Zeit wieder erwerben will, man aber vergessen hat, in welcher Größe man sie einst gekauft hat. Dies gehört auch zu dem beson­deren Service, ebenso wie ausführ­liche Gespräche zu den einzelnen Produkten. „Wir bekommen oft zu hören, wie schön es ist, dass man bei uns noch beraten wird“, so Anna von Oldenburg. Damit dies möglich ist, vollzog Torquato vor einigen Jahren einen Wechsel bei der Standort-Politik der Läden. So zog der Shop etwa in Hamburg aus den Großen Bleichen in die Hohen Bleichen. Im Immobilien-Sprech würde man sagen, dass man von einer 1a-Lage in eine 1b-Lage gewechselt ist. Doch für Torquato hat sich dieses Prinzip hier und an den weiteren Stand­orten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München bewährt. Es geht nicht darum, viele Besucher und Besuche­rinnen durch die Läden zu schleusen, sondern die Kunden zu adres­sieren, die sich wirklich für diese besondere Auswahl inter­es­sieren. „Unser Job ist es, unser Haus trans­parent zu machen und zu erklären“, erläutert Anna von Oldenburg. Denn es gibt viel zu entdecken: Möbel, Geschirr, Kleidung, aber auch eine Auswahl an Lebens­mitteln und Getränken wie Gin und Obstler. Diese Getränke können bei Bedarf auch gerne in der „Hausbar“ probiert werden. Im Sommer mit offener Tür zum idylli­schen Innenhof.

Anna von Oldenburg, Shop-Leiterin des Hamburger Torquato Hauses.

Und so wie dieser Ort und die Produkte eine Seele haben, spürt man, dass auch Anna von Oldenburg die Seele der Marke in sich trägt. Die studierte Juristin kam als Querein­stei­gerin zu Torquato. Sie begann, nachdem die Kinder aus dem Haus waren, ihren neuen Lebens­ab­schnitt als Verkäu­ferin - damals noch am alten Standort. Sie begeis­terte sich so sehr für das Konzept, das man ihr nur eineinhalb Jahre später die Eröffnung des Torquato Hauses in Berlin Charlot­tenburg anver­traute. „Dieses Vertrauen, das Torquato in seine Mitar­beiter setzt, ist etwas Beson­deres.“ Nachdem sie einige Jahre Berlin aufgebaut hatte, zog sie nach München, um dort das Torquato Haus zu etablieren. Nach dem Umzug in Hamburg in die Hohen Bleichen übernahm sie vor zwei Jahren die Leitung vor Ort. Zwar wird sie zum Sommer die Leitung abgeben, aber Torquato als versierte Einkaufs­be­ra­terin erhalten bleiben. Viele Kunden wird das mit Sicherheit freuen.

Das Café trägt den Namen eines Stückes von Goethe

Aber woher kommt nun eigentlich der Name Torquato? „Der Name ist ein Wohlklang und klingt toll italie­nisch“, erzählt Anna von Oldenburg. Einige Kunden freilich fühlten sich immer an Goethes Stück „Torquato Tasso“ erinnert, indem es um einen italie­ni­schen Dichter geht. Nicht ganz zufällig wurde daher das Café im Shop nach Goethes Drama benannt. So schließt sich der Kreis. Das Café bietet neben Kaffee und Kuchen auch köstliche Quiche oder beispiels­weise leckere Roastbeef-Sandwiches, die das Wallter’s vom Alten Wall zuliefert. So ergänzt sich auf herrlich unkom­pli­zierte Weise die Nachbar­schaft. Für Anna von Oldenburg ist das eigene Café eine wunderbare Ergänzung des Angebots. Sie erlebt, wie manche Kunden nach der überstan­denen Pandemie jetzt erst wieder in die Hamburger Innen­stadt kommen. Von Oldenburg: „Was wünschen sich Menschen in der Stadt: Erleb­nisse und gutes Essen.“

Beide Aspekte erfüllt das Torquato Haus mit Bravour. Und so ist der Shop eine Perle der Hamburger City, der aus der Masse an ewig gleichen Shop-Ketten deutlich herausragt. „Unikate Konzepte sind wichtig für die Innen­stadt“ ist sich von Oldenburg sicher. In München fallen ihr immer wieder indivi­du­ellen Läden auf, die etwa nur Holzbürsten oder nur Kinder­spielzeug anbieten. In Frankfurt wiederum erlebte sie auf ihrem jüngsten Geschäftstrip, wie belebt die Innen­stadt war. Menschen aller Alters­klassen standen dort abends selbst bei ungemüt­lichem Wetter bei einem Glas Wein zusammen. Hier hat Hamburgs Innen­stadt sicher noch Nachhol­bedarf. Umso besser, dass ein Unikat wie das Torquato Haus eine etablierte Adresse ist für alle, denen der Sinn nach schönen und wertigen Dingen und Einkaufs­er­leb­nissen steht. „Kunden fragen sich heute mehr als früher, was sie wirklich brauchen. Sie suchen nach Dingen, die sie lange begleiten.“ So wie zum Beispiel der klassische Leder­sessel Havanna Lounge, in den die Autorin nur allzu gerne sinken würde, um bei einem guten Gin aus dem Sortiment die ganze Nacht im Torquato-Haus zu verbringen. Das wäre mit Sicherheit ein unschlag­bares Erlebnis.

 

Weitere Infos:

https://www.torquato.de