Historie bis 1900
1188
GROSSER BURSTAH ERSTE HANDELSSTRASSE
Um 1188 war der große Burstah, dank einer Veranlassung von Wirad von Boizenburg, eine der Hamburger Hauptstraßen. Zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Große Burstah dann eine der besten Hamburger Einkaufsadressen. Hermann Tietz gründete am 1. März 1897 in den Häusern 12 und 14 sein Warenhaus.
1558
GRÜNDUNG DER BÖRSE
Die Hamburger Börse wurde im Jahre 1558 gegründet, als der Kaufmannschaft vom Rat der Stadt erlaubt wurde, den gepflasterten Platz gegenüber dem Rathaus an der Trostbrücke als täglichen Versammlungsort zu nutzen. An diesem Platz entstand von 1577 bis 1583 ein erstes Börsengebäude – im Stile der Renaissance. Bis 1794 wurde das Gebäude mehrmals ausgebaut.
1841
NEUES BÖRSENGEBÄUDE
Der ständig wachsende Börsenbetrieb brauchte dringend eine Erweiterung des vorhandenen Gebäudes. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts spielte man mit dem Gedanken einen Neubau zu wagen. Doch erst nach jahrelangen Beratungen über Finanzierung, Standort und architektonische Ausgestaltung konnte 1837 am Adolphsplatz mit dem Bau begonnen werden. Die feierliche Einweihung der „Neuen Börse“ fand schließlich am 2. Dezember 1841 statt. Zwei Tage später zog der Börsenbetrieb um.
1842
DER GROSSE BRAND
Der große Brand verwüstete 1842 über mehrere Tage lang nahezu die gesamte Hamburger Innenstadt. Tausende wurden obdachlos, dutzende Menschen ließen ihr Leben in den Flammen. Als der Brand schließlich gelöscht war, begann in den Folgejahren postwendend der Wiederaufbau. Auch am Alten Wall.
1856
GRÜNDUNG VEREINSBANK (ERSTES DOMIZIL AM ALTEN WALL 64)
Nachdem in Hamburg über die Gründung einer aktienbasierten Bank nachgedacht wurde und die Stadt zu lange verhandelte, gründete eine Gruppe Kaufleute 1856 nach Londoner Vorbild die Vereinsbank. Die Gruppe von Kaufleuten bestand aus Hamburger Bankern, die hauptsächlich mit England handelten. Das Gründungskapital betrug 20 Millionen Mark Banco, wovon 5 Mio. für die Gründungsmitglieder reserviert blieben. Die ausgegebenen Aktien zu 200 Mark Banco wurden bei der Subskription 29-mal überzeichnet. Am 11. August 1856 wurde die Gesellschaft beim Handelsregister eingetragen und die ersten vorläufigen Geschäftsräume an der Adresse Alter Wall 62 bezogen. Die geplante Nordbank wurde ironischer Weise exakt zwei Tage später gegründet.
1892
VEREINHEITLICHUNG DER BÖRSE ZUM GEBÄUDEKOMPLEX
Die Börse wurde mit dem entstehenden Rathaus durch zwei Flügelbauten zu einem geschlossenen Baukomplex verbunden. Seitliche Tordurchfahrten ermöglichten den Zugang zum gemeinsam gebildeten „Ehrenhof“. Stilistische und repräsentative Gründe machten nun eine Anpassung der rückwärtigen Börsenfassade an den Rathausneubau erforderlich. Daher wurde 1892-1894 eine kräftig gegliederte Sandsteinfassade vorgeblendet. Statt der schlichten Pilaster des spätklassizistischen Baus betonten nun repräsentative Säulen die fünfachsige Gliederung des Eingangsportals.