Aufbruch in den Frühling
Wer in diesen Tagen durch die hübsche Passage vom Alten Wall Hamburg läuft, kann sich dort über einen prachtvollen Kirschblütenkranz freuen. Damit feiert der Alte Wall im Kleinen das Kirschblütenfest, das eigentlich jährlich im Mai in der Hansestadt stattfindet. Seit 1968 bedankt sich die japanische Gemeinde Hamburgs mit dem Kirschblütenfest bei den Hanseaten und Hanseatinnen für ihre Gastfreundschaft. Rund um das Teehaus im japanischen Garten von Planten un Blomen wird in Rahmen des Festes ein umfangreiches Programm aus Kultur, Musik, Kunst, Sport und Gastronomie veranstaltet. Im Laufe der Zeit haben sich über 100 Firmen aus Japan in Hamburg angesiedelt und mit Osaka verbindet Hamburg eine langjährige Städtepartnerschaft.
Höhepunkt des Festes ist das Feuerwerk über der Alster, das traditionell am Freitagabend des Festwochenendes stattfindet. Man kann sogar mit Booten auf der Alster rumschippern, um sich das Feuerwerk von der Nähe aus anzusehen. Und viele Hamburger und Hamburgerinnen picknicken dann an den Ufern und genießen die Aussicht.
Hamburg hat übrigens sogar eine eigene Kirschblütenkönigin. Dieses Privileg vergibt die „Japan Sakura Foundation“ nur an zwei Städte: Washington und eben unsere norddeutsche Metropole.
Die Kirschblüte spielt in der Tradition Japans eine wichtige Rolle. Steht sie doch für den Anfang des Frühlings und wird mit Aufbruch, Vergänglichkeit und weiblicher Schönheit assoziiert. 5.000 Kirschbäume stehen an den Ufern der Alster, der Kennedybrücke, der Alsterkrugchaussee und am Altonaer Balkon. Sie waren ein Geschenk der japanischen Gemeinschaft und ihrer Firmen in Hamburg in den 60ziger Jahre. Und sie sind bis heute ein überaus beliebtes Fotomotiv, wenn sie in voller Blüte stehen.