Eine Rheinländerin führt den neuen Standort von Isabella Glutenfreie Pâtisserie am Alten Wall
Fans der Marke haben sehnsüchtig gewartet: Im September hat das erfolgreiche Unternehmen am Alten Wall einen festen Standort eröffnet und begeistert seitdem Gäste aus Hamburg und anderen Städten.
Es ist typisch herbstliches Hamburger Schietwetter, als wir morgens um 8:30 Uhr bei der Isabella Glutenfreie Pâtisserie am Alten Wall an die Tür klopfen. Denn offiziell macht das gemütliche Café erst um 9:30 Uhr auf. Der Duft von frischen Backwaren hängt in der Luft und in der Vitrine reihen sich die leckeren Törtchen und Macarons schon dicht aneinander. Uns begrüßt Josephine „Josi“ Knote, die den Standort in Hamburg leitet. Dafür zog sie im Frühjahr aus Köln extra nach Hamburg. „Ich finde es super hier. Die Nordlichter sind gar nicht so kühl wie ich dachte, sondern sehr freundlich“, erzählt sie. Das hören wir Nordlichter natürlich gerne.
Josephine Knote leitet die Isabella Glutenfreie Pâtisserie am Alten Wall © Götz Wrage
Isabella Glutenfreie Pâtisserie hat am Alten Wall den ersten festen Standort in Hamburg eröffnet. Einige kennen das Konzept bereits von dem Pop-up Café am Stephansplatz, das jetzt zugunsten des neuen Standortes im Herzen Hamburgs geschlossen wurde. Die außergewöhnlichen Bäckerei- und Pâtisserie-Produkte sind komplett glutenfrei und zum Großteil vegan, laktose- sowie milch- und zuckerfrei. Mit seinem Konzept bedient das Düsseldorfer Unternehmen, das inzwischen in vielen deutschen Städten vertreten ist, nicht nur den steigenden Bedarf an Produkten, die Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie oder Laktoseintoleranz berücksichtigen, sondern auch die zunehmenden Trends einer veganen oder zuckerfreien Ernährungsweise. Dass alle Produkte trotz dieser scheinbaren Einschränkungen total lecker sind, ist einer der Erfolgsfaktoren der Marke. Und so locken uns an diesem Morgen nicht nur warme Croissants, sondern auch wundervolle kleine Törtchen wie etwa der absolute Kunden-Liebling Himbeer White Chocolate Cheesecake.
Eigene leckere Rezepte auch für Menschen mit Ernährungseinschränkungen
Die Geschichte zu Isabella Glutenfreie Pâtisserie hat übrigens einen durchaus ernsten Hintergrund und ist nicht einfach eine clevere Marketingidee. Denn die Namensgeberin des Unternehmes, Isabella Krätz, bekam 2009 die Diagnose Zöliakie. Isabella durfte somit von einem Tag auf den anderen ganz viele Produkte nicht mehr essen – darunter Pasta und Brot. In Profi-Seminaren erlernte sie nicht nur alle nötigen Techniken, um Produkte herzustellen, sondern entdeckte auch das Geheimnis der Herstellung der bunten Köstlichkeiten, die an ihre eigene Kindheit an der französischen Grenze und das sonntägliche Kaffeetrinken erinnern sollten. Dabei setzte Isabella jedoch von Beginn an ihre Rezepturen gluten- und laktosefrei um und reduzierte zudem den Zuckeranteil. Seit Eröffnung der ersten Isabella Glutenfreie Pâtisserie in Düsseldorf im Jahr 2015 befindet sich ist das Unternehmen mit nunmehr neun Cafés fest in der Hand der Familie.
Schwerpunkt der umfangreichen Karte ist das Frühstücksangebot in vielen Varianten. Darüber hinaus gibt es auch Smoothies, Paninis und Quiche. Das Getränkesortiment umfasst diverse Kaffee- und Tee-Varianten, aber auch Limonaden und alkoholische Getränke. 48 Plätze an schönen Holztischen bietet der mit warmem Licht ausgestattete Innenraum. Hinzu kommen in der Outdoor-Saison nochmal ähnlich viele Plätze auf der Terrasse mit Blick auf das historische Rathaus. „Das ist so eine schöne Lage hier am Rathaus“, freut sich Josephine Knote. Sie kommt eigentlich aus Bonn, studierte dann in Freiburg VWL und ging nach dem Studium nach Köln ins Rheinland zurück. Schon während des Studiums hat sie in der Gastro gearbeitet und nach fertigem Studium überlegte sie sogar, nochmal eine Konditorei-Lehre zu machen. „Ich liebe alles, was mit Backen zu tun hat“, erläutert sie mit leuchtenden Augen. Ihr Freund machte sie schließlich in Köln auf die Isabella Glutenfreie Pâtisserie in der Nähe aufmerksam, wo sie wenig später anfing zu arbeiten. Die letzten zwei Jahre leitete sie den Kölner Standort, ehe sie die Chance bekam, in Hamburg die neue Filiale aufzubauen. Im Moment arbeitet sie auch noch im Service mit, obwohl sie natürlich vor allem für Personal, Logistik, Wareneinsatz zuständig ist und auch schaut, dass Laden und Café immer „schön und repräsentabel aussehen.“
Seit der Eröffnung im September ist der Andrang groß. Sowohl das To-Go-Geschäft als auch das Café-Business laufen prächtig. Der Standort profitiert davon, dass auch viele Touristen am Alten Wall flanieren und die Marke aus anderen Städten kennen. Ebenso kommen die ehemaligen Besucher und Besucherinnen des Pop-up-Cafés vis-à-vis der Oper nun eben in den historischen Flanier-Boulevard. Als wir einen Tag später schnell einen Espresso im Café trinken, hören wir Sprachfetzen auf Dänisch, Schweizerdeutsch und auch Französisch. Gezahlt wird im Isabella übrigens nur mit Karte, schnell und unkompliziert.
Natürlich darf im Angebot nicht Hamburgs berühmteste regionale Spezialität fehlen: das Franzbrötchen. Bei Isabella Glutenfreie Pâtisserie interpretiert man es allerdings auf eigene Art. Es ist vegan und aus Plunderteig. Unbeschreiblich lecker ist es natürlich trotzdem.
Wer von den Spezialitäten der Pâtisserie nicht genug bekommen kann, kauft einfach im Laden oder Online Macarons, Plätzchen oder Granola. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass vor allem die Geschenkbox mit Macarons sofort die Herzen erobert. Wir freuen uns jedenfalls über die tolle Bereicherung am Alten Wall durch die individuelle Pâtisserie in Familienhand.
Weitere Infos:
https://isabella-patisserie.de/
Instagram: isabellaglutenfreiepatisserie