Januar 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club

Januar 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club 1080 1080 Verena Liebeck
#behind­the­s­cenes

Januar 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club

16. Dezember 2024

Im November 2024 hat der neue Jazz Club am Alten Wall seine Türen geöffnet und war fast immer ausver­kauft. Auch für den Jahres­anfang kommen drei Konzert-Tipps vom Nica-Team. Ab sofort kann man Gutscheine auf der Nica Website erwerben.

Tipp 1: Moisés P. Sánchez Trio

Er hat mit den größten Musikern und Sängern wie Placido Domingo, Wolfgang Haffner oder Benny Golson kolla­bo­riert. Am 18. Januar ist der vielfach ausge­zeichnete Pianist Moisés P. Sánchez zu einem Konzert in Hamburg. Sánchez schickt sein Publikum auf eine musik­his­to­rische Achter­bahn­fahrt, die irgendwo im frühen 20. Jahrhundert beginnt und immer wieder Umwege zu unter­schied­lichen Referenzen macht, die nur mit einem großen musika­li­schen Hinter­grund denkbar sind. Bei diesem Konzert wird er von einem starken rhyth­mi­schen Rückhalt unter­stützt, begleitet von Bassist Pablo Martín Caminero und Schlag­zeuger Borja Barrueta. „Dedication II“ ist Moisés‘ neueste Veröf­fent­li­chung, bestehend aus Liedern voller Vitalität und ausdrucks­starkem Puls, die bei diesem unver­gess­lichen Konzert präsen­tiert werden. Dieses besondere Konzert ist eine spannende Zusam­men­führung von Moisés P. Sánchez‘ Arbeiten aus mehr als 20 Jahren Tätigkeit als Pianist und Produzent. Er und seine Mitmu­siker werden einige seiner berühm­testen Themen für das Hamburger Publikum neu inter­pre­tieren. Sein erster Auftritt in Hamburg dürfte vielen, die das Glück hatten sein Konzert bei den Jazz Open 2024 zu besuchen, noch in bester Erinnerung sein.

 Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=VaD6vXm1U0Y

Moisés P. Sánchez

Tipp 2: Maik Krahl

Junge Trompeter wie den 33-jährigen Maik Krahl muss man in Deutschland mit der Lupe suchen. Und wer ihn findet, der stellt verblüfft fest, dass nur ganz wenige deutsche Nachwuchs-Jazzer derzeit origi­neller, ausge­buffter und facet­ten­reicher klingen. Krahl braucht keine populären Showef­fekte, um sein Publikum aus der Reserve zu locken, sondern einzig und allein seine instru­mentale Virtuo­sität und bunt schil­lernden Kompo­si­tionen. Kein Wunder, wenn einer während seines Studiums in Dresden und Essen von solch hochka­rä­tigen Lehrern wie Till Brönner und Ryan Carniaux unter­richtet wurde. Dennoch kopiert Krahl keines seiner Vorbilder, sondern hat erstaun­li­cher­weise längst einen unver­kenn­baren Ton und eine klar identi­fi­zierbare eigene Handschrift entwi­ckelt. Die Entschei­dungs­angst, die der Trompeter noch 2018 in seinem Debüt­album „Decido­phobia“ mutig thema­ti­sierte, ist längst passé. Inzwi­schen trifft er viele richtige Entschei­dungen, wie zum Beispiel die für seine Folge­alben „Fraction“ und „In-Between Flow“. Gemeinhin aber nur eine weitere aufre­gende Zwischen­station auf dem Weg hin zu neuen, unent­deckten Welten der Musik: Im November 2024 erschien Krahls neues Album „The Magic of Consis­tency“. Maik Krahl und seine Gefährten erteilen eine unauf­fällige, aber nachhaltige Lektion darin, wie man den sich ständig verän­dernden Fluss von einem Zustand zum anderen akzep­tieren kann. Was so viel bedeutet wie: Dabei wachsen, lernen und sich einfach im nächsten Zustand entwi­ckeln, bis der Prozess aufs Neue beginnt. Am 22. Januar kann sich das Nica Jazz Club Publikum von seiner Virtuo­sität überzeugen.

Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=jbWbJ2bJSV8

Maik Krahl © Alessandro De Matteis

Kessoncoda ©

Tipp 3: Hypno­tisch: Kessoncoda

Am 28. Januar 2025 tritt ein Geheimtipp in Hamburg auf: Kessoncoda stehen fest zwischen akusti­scher Tradition und Electronica und gründen sich auf eine einzig­artige Mischung aus melodi­schem, ostinatem Klavier und unerschüt­ter­lichem Schlagzeug. Das Duo aus West-London sind Schlag­zeuger Tom Sunney und Keyboarder Filip Sowa. Für ihre Musik bedienen sich die beiden bei Einflüssen aus Rock, Electronica, Ambient, Breakbeat und Filme­sound­tracks und orien­tieren sich an Künstlern wie Square­pusher, Radiohead und Clark. Ähnlich früheren und aktuellen Label­kol­legen von Gondwana Records wie GoGo Penguin und Portico Quartet hat auch die Musik von Kessoncoda etwas Cinema­ti­sches. Es ist, als ob sich eine erzäh­le­rische Handlung durch verschiedene Themen und Stimmungen entfaltet, mit wechsel­hafter Inten­sität, während atembe­rau­bende Melodien entstehen, die schließlich in einem wunder­baren Höhepunkt gipfeln. Ihr im Sommer erschie­nenes Debut­album „Outer­state“ ist erst der Anfang von etwas Großem. Kessoncoda sind bereit für den globalen Durch­bruch und ihr Debüt in Hamburg.

Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=iWnNIArgUiE&feature=youtu.be

Weitere Infos:

https://www.nica-jazzclub.de/de

https://www.instagram.com/nica_jazz_club/