Resumée der Pop-ups am Alten Wall: „Große Chance und mehr Sichtbarkeit für Marke und Kreative“
Im Rahmen der Kooperation des Programms Frei_Flächen der Hamburg Kreativ Gesellschaft und des Alten Walls betreiben Designerin Alina Klemm und André Cramer mit seinem Label La Tribune Noire noch bis Ende 2022 ihre Pop-up Stores inmitten der Hamburger City. Wir sprachen mit ihnen über ihr persönliches Resumée und ihre Pläne für 2023.
Wie lautet Euer Fazit zum Programm Frei_Flächen der Hamburg Kreativ Gesellschaft in Kooperation mit dem Alten Wall?
Alina Klemm: Das Programm Frei_Fläche der Hamburg Kreativ Gesellschaft ist ein großartiges Projekt für das Wachstum junger Unternehmen. Durch dieses Projekt können junge Unternehmen sich an Standorten etablieren, die aufgrund des regulären Mietpreises nie in Frage gekommen wären. Zusätzlich hat man dadurch die Möglichkeit bei attraktiven Konditionen den stationären Handel zu testen und auszubauen. Über die Fläche hinaus haben wir zusätzlich Fördermittel für Marketingzwecke gestellt bekommen, um den Pop-up zu bewerben und so mehr Kunden zu erreichen. Rückblickend war das Projekt eine hervorragende Chance für mich, meine Marke ALINA KLEMM in der Innenstadt Hamburgs erfolgreich zu etablieren.
André Cramer: Natürlich war die Initiative Frei_Fläche eine logische Konsequenz aus der Retail-Immobilien-Situation in Hamburg City während der Corona Pandemie und den Lockdowns. Allerdings war die Möglichkeit, sich als StartUp 12 Monate lang mitten in Hamburgs City präsentieren zu können, eine riesige Chance und von unschätzbarem Wert für Kreative und Kreativ-Startups.
Welche Chancen hat Euch der Pop-up Shop am Alten Wall verschafft?
Alina Klemm: Der Pop-up Store im Alten Wall hat mir vor allem mehr Sichtbarkeit für mein Label gegeben. Besonders in den Sommermonaten konnte ich viele Touristen erreichen und so die Marke deutschlandweit streuen. Die Pop-up Fläche hat mir zusätzlich die Chance geboten, mich direkt mit Laufkundschaft auszutauschen und meine Zielgruppe dadurch zu festigen. Der feste Standort hat sich vor allem positiv auf die Kundenbeziehung ausgewirkt, dadurch dass der Store so zentral gelegen ist, sind meine Kunden regelmäßig in die Innenstadt gekommen. Der Pop-up Store hat mir zusätzlich die Chance geboten, viele Events mit anderen Designern, Brands und Kreativen zu veranstalten. Dadurch konnten wir unseren Kunden eine neue Art des Shoppings, also das Event-Shopping anbieten, der Kunde hat somit immer wieder etwas Neues kennengelernt. Außerdem konnten wir somit positiv zur Sichtbarkeit des Alten Walls beitragen.
Alina Klemm
Konntet Ihr Euer Geschäft besser etablieren, festigen oder ausbauen?
Alina Klemm: Innerhalb eines Jahres ist viel passiert, was sich auch auf das Wachstum der Marke ausgewirkt hat. Neben den 2G+ Regeln, dem Beginn des Kriegs, der Inflation und Energiekrise, ist es trotzdem ersichtlich, dass sich ALINA KLEMM erfolgreich im Alten Wall etabliert hat. Durch unsere regelmäßigen Events mit Kooperationspartnern, haben wir unseren Kunden immer wieder etwas Neues gezeigt und konnten auch dadurch neue Kunden für uns gewinnen. Das Konzept eines nachhaltigen Designerlabels wurde gut im Alten Wall angenommen. Aufgrund des Wachstums des Labels war es mir möglich, meine Produktion weiter auszubauen, neue Kooperationspartner zu gewinnen und mein Designerlabel auf der Berlin Fashion Week zu präsentieren.
André Cramer: Gerade in einer Phase des Brand Buildings, in der sich mein Unternehmen und teilweise auch die Brands meines Sortiments befinden, war der Alte Wall ein hochwertiger und repräsentativer Rahmen, um hochwertige und nachhaltige Produkte zu präsentieren. Mit der Realisierung des La Tribune Noire Pop-up Concept Stores zum 16. Dezember 2021 am Alten Wall hat nicht nur ein Startup die Möglichkeit bekommen, sich zu präsentieren, sondern es konnte eine ganze gesellschaftliche Gruppe repräsentiert werden. Schwarzes Unternehmer:innentum auf 130 m2 in Hamburgs City zu präsentieren, war Chance und Möglichkeit gesellschaftliche Teilhabe einzufordern und zu gestalten. Allein die Tatsache, dass in der Zeit am Alten Wall die Zahl der präsentierten Brands, Kreativen, Vereinen und Initiativen von anfänglich 16 im Dezember 2021 bis auf 61 im Dezember 2022 gestiegen ist, bescheinigt nicht nur Erfolg, sondern auch Bedarf.
Was verbindet Euch persönlich mit dem Alten Wall?
Alina Klemm: Von Beginn an hat eine familiäre Atmosphäre am Alten Wall geherrscht, in die ich direkt herzlich aufgenommen wurde. Ich verbinde mit dem Alten Wall alle unvergesslichen Events mit meinen Kooperationspartnern, das eine oder andere Glas Wein mit meinen Kundinnen nach Feierabend und natürlich die sehr unterhaltsamen Afterwork- Abende mit meinen Nachbarn.
André Cramer: Mitten in der City, direkt neben dem beeindruckenden Hamburger Rathaus tätig zu sein, und das Geschehen und das Image in dieser Gegend der Hansestadt für eine Zeit lang mitgestalten zu dürfen, war für mich persönlich eine sehr besondere Aufgabe und eine schöne Zeit. Das mich zwei Hamburger Senatoren im Vorbeigehen nicht nur namentlich grüßen, sondern auch schon zwei Mal im La Tribune Noire Concept Store zu Besuch waren und sich die Themen und Anliegen meine Unternehmung angehört haben, hat mich unheimlich stolz gemacht.
Art Invest hat es mit dem momentanen Mieter:innen-Mix geschafft, ein Umfeld und ein Klima der geschäftlichen Kooperation und der freundschaftlichen Zusammenarbeit zu kreieren. Es hat täglich sehr viel Spaß mit der Alte-Wall-Community gemacht.
André Cramer
Was sind Eure Pläne für 2023?
Alina Klemm: Das Designer Label ALINA KLEMM soll natürlich auch 2023 weiterwachsen. Dafür suchen wir für das Label einen festen Standort in Hamburg, wo wir die Marke optimal etablieren können. Zusätzlich werden wir unseren Onlineshop weiter ausbauen, um auch deutschlandweit zu wachsen. Wir planen größere Events mit tollen Kooperationspartnern und freuen uns auf die Veröffentlichung der nächsten Kollektionen.
André Cramer: Da die Initiative Frei_Fläche der Hamburg Kreativ Gesellschaft auch 2023 fortgeführt werden wird, wird La Tribune Noire versuchen noch einmal richtig Gas zu geben, sich zu vergrößern, sowie weitere und neue kreative Themen in Angriff zu nehmen. Was sich aus der guten Zusammenarbeit 2022 zwischen Art Invest und La Tribune Noire zukünftig und über 2023 hinaus entwickeln wird, werden wir sehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch das eine oder andere gemeinsame Projekte realisieren können.