Tolu Raymond: Wie das Bild des nigerianischen Künstlers an den Alten Wall kam

Tolu Raymond: Wie das Bild des nigerianischen Künstlers an den Alten Wall kam 1920 1244 Verena Liebeck
#behind­the­s­cenes

Tolu Raymond: Wie das Bild des nigerianischen Künstlers an den Alten Wall kam

19.Mai 2022

In Koope­ration mit der inter­na­tio­nalen Kunst­be­ratung Lasmara zeigt der Concept-Shop La Tribune Noire afrika­nische Kunst. Darunter auch ein Bild von Tolu Raymond, dessen Traum, inter­na­tional seine Kunst zu zeigen, jetzt wahr wurde.

Der Alte Wall wäre ohne Kunst nicht denkbar. Das renom­mierte Bucerius Kunst Forum hat seine Ausstel­lungs­räume am schönstem Flanier-Boulevard Hamburgs und an beiden Enden der Straßen ragen die Skulp­turen des inter­na­tional bekannten Künstlers Olafur Eliasson in den Himmel und laden zum Inter­agieren ein. Im Moment können Kunst-Fans darüber hinaus noch über einen QR-Code die farben­frohe virtuelle Kunst der Berliner Künst­lerin Ju Schnee entdecken. Noch mehr Kunst gibt es im Pop-up Store von La Tribune Noire auf der Fleet­seite zu entdecken. Hier hängt eine von der inter­na­tio­nalen Kunst­be­ratung Lasmara kurar­tierte Auswahl zeitge­nös­si­scher afrika­ni­scher Maler und Malerinnen.

Afrika­nische Kunst gewinnt an Bedeutung

Langezeit war afrika­nische Kunst wenig sichtbar. „Auch in Deutschland sieht man in Galerien noch häufig Klischée-Artwork wie afrika­nische Masken“, erzählt Hana Omilani, die Gründerin von Lasmara. Doch seit dem letzten Jahr tut sich was, afrika­nische Kunst gewinnt an Sicht­barkeit und Bedeutung. So hat etwa das Aukti­onshaus Christie’s jüngst eine Reihe afrika­ni­scher Werke für statt­liche Summen versteigert. Bei der Biennale in Venedig wurden vor kurzem mit Sonia Boyce und Simone Leigh zwei afrika­nische Künst­le­rinnen mit den wichtigsten Preisen – nämlich dem Goldenen Löwen - ausge­zeichnet. Ein Hoffnungs­schimmer für die vielen afrika­ni­schen Kunst­schaf­fenden, die sich norma­ler­weise noch nicht mal Leinwand und Farbe leisten können.

Von solchen presti­ge­träch­tigen Ausstel­lungs­mög­lich­keiten kann Awolaja Toluwalase Raymond im Moment nur träumen. Unter seinem Künst­ler­namen Tolu Raymond lebt und arbeitet der 25jährige in der nigeria­ni­schen Haupt­stadt Laos. Seine Bilder werden von Lasmara reprä­sen­tiert und so erhielt er nun die Chance, in Hamburg ausstellen zu können.

Sein farben­präch­tiges Bild zeigt eine starke afrika­nische Frau, die in Realität eine Freundin von Tolu Raymond ist. Schon direkt nach der Schule beschloss der junge Afrikaner, sich der Kunst zu verschreiben. Er disku­tierte dabei viel mit seinen Geschwistern, die ihn auffor­derten, immer besser zu werden. „Ich glaube ganz fest, dass man das Leben von Menschen durch Kunst verändern kann“, erzählt er uns im Video-Interview. Dass sein Bild nun am Alten Wall in Hamburg zu sehen ist, bedeutet ihm viel. Denn es ist ein Riesen­schritt, außerhalb seiner Heimat ausstellen zu können. Seinem großen Ziel, einmal von seiner Kunst leben zu können, ist Tolu Raymond damit zumindest einen kleinen Schritt nähergekommen.

Das Video-Interview mit dem Künstler ist hier zu sehen:

https://www.instagram.com/toluraymondart/?hl=en

https://www.instagram.com/lasmara/?hl=en