Wie Club Rotonda Managerin Tina Morgenstern ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat
Schon seit ihrer Schulzeit hat die Netzwerkerin Freude daran, Menschen zusammenzubringen und führt seit 2019 erfolgreich den wachsenden Rotonda Business Club.
Tina Morgenstern erkennt man schon von weitem an zwei besonderen Merkmalen: ihrem strahlenden Lachen und ihrem gelben Blazer. Beides sind ihre Markenzeichen. Bereits vom ersten Augenblick an knüpft sie so durch ihre offene und herzliche Art eine Verbindung zu Menschen. Seit 2019 führt sie die Hamburger Dependance des erfolgreichen Rotonda Business Clubs und baut ihn seitdem konsequent aus. Mittlerweile gilt der Club als bundesweit größtes aktives Netzwerk für unternehmerisch denkende und handelnde Menschen in Deutschland und verfügt über sieben Standorte. Jedes Mitglied erhält automatisch eine bundesweite Mitgliedschaft und kann so standortübergreifend alle Aktivitäten des Clubs nutzen. Dazu gehören etwa rund 2000 Veranstaltungen, die der Club in den verschiedenen Städten realisiert, damit die Mitglieder in den Austausch kommen. Was macht den Club so erfolgreich? „Der Rotonda Business Club ist modern, jung und divers, hier duzen sich alle. Hier findet man keine Zigarren, aber Menschen in Sneaker, viele aus der Start-up Szene“, bringt es Tina Morgenstern auf den Punkt. Darunter sind übrigens sowohl große als auch kleine Unternehmen. Sie ist sich sicher: „Die Großen brauchen die Kleinen und umgekehrt.“ Ihr Job ist es, sich um die Mitglieder zu kümmern, aber auch sich neue Event-Formate auszudenken und durchzuführen.
Netzwerke spielten in ihrer Karriere eine Schlüsselrolle
Netzwerke gibt es viele in Deutschland. Und Netzwerken kann man auf sehr unterschiedlichem Niveau. Die Königsklasse hingegen beherrschen nur wenige. Dazu gehört, ein echtes Gespür für die Menschen um sich herum zu entwickeln, um belastbare und aktivierbare Kontakte aufbauen zu können und die Personen miteinander ins Gespräch zu bringen, die ein gemeinsames Thema antreibt. Tina Morgenstern macht genau das: „Ich bin gut darin, Menschen in Kontakt zu bringen.“ Die Führung eines Netzwerkes kann man daher auch nicht wirklich lernen. „Menschen zu vernetzen, war immer in mir drin. Das habe ich schon in der Schule und während meines Studiums gemacht“, erzählt die Club-Managerin. Zunächst arbeitete sie während ihres Grafikdesign-Studiums in der Werbebranche, und zwar bei Lintas, der damals größten Werbeagentur Deutschlands. Nach dem Studium ging sie mit einem Empfehlungsschreiben der Agentur nach Hongkong, wo sie in der dortigen Lintas-Niederlassung für namhafte große Kunden Kampagnen entwarf. Der Liebe wegen kehrte sie nach Deutschland zurück. Als schließlich ihre Kinder kamen, machte sie sich selbstständig.
Bereits damals spielte ihr eigenes Netzwerk eine Schlüsselrolle in ihrem Leben. „Alle Wegegabelungen kamen über Netzwerke.“ So auch das Angebot als Verlagsdirektorin für das Architektur- und Immobilienmagazin Cube zu arbeiten. Dies tut sie mit großem Engagement seit 13 Jahren und parallel zu ihrem Club-Job. 2013 traf sie – natürlich auch auf einem Netzwerktreffen – einen alten Bekannten aus ihrer Internatszeit in Plön. Über ihn kam sie zum Business Club Hamburg an der Elbe, wo sie sechs Jahre lang für die Mitgliederbetreuung zuständig war und viele Events betreute. „Es war eine tolle Zeit und ich habe viel mitbekommen. Ich hatte aber irgendwann das Gefühl, nicht das machen zu können, worin ich wirklich gut bin, nämlich Menschen zusammenzubringen.“
Dass sie liebt, was sie jetzt tut, merkt man ihr an. Mit ihrem Club sitzt sie in Hafennähe im Haus der Kommunikation der Agenturgruppe Serviceplan im Elbhof. Dort können Mitglieder online die Clubräume buchen, sich auch in den Co-Workings Space von Ruby Hans setzen, der sich ebenfalls im Gebäude befindet oder an einer der zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen. „Nach der Corona-Zeit gibt es einen großen analogen Bedarf. Die Menschen wollen sich wieder sehen“, stellt sie fest.
Persönliche Treffen stehen wieder im Vordergrund
Auch ihr Job läuft weit besser, wenn sie Menschen persönlich treffen kann. „Das Kuratieren so einer Community geht analog deutlich besser.“ Jeder Tag ist bei ihr anders, immer muss sie sich neu auf Menschen einstellen. Oft wird sie gebeten, Verbindungen zwischen noch nicht verbundenen Menschen herzustellen. Es gibt kaum jemand in der Stadt, den die Club-Managerin nicht kennt. Ist sie doch selbst Mitglied in vielen weiteren Netzwerken wie etwa dem Club der Optimisten, im Austern Club, bei den Frauen in der Immobilienwirtschaft und bei den Hamburger Originalen. „Es ist immer gut, als Club-Managerin strategisch vorzugehen und die Kanäle aufzufüllen. Vor allem ist es aber meine Leidenschaft“, sagt Tina Morgenstern und strahlt durch ihr „Tina-Lachen“.
Bei eigenen Veranstaltungen achtet sie stets darauf, dass niemand im Abseits steht. Jedoch beobachtet sie häufig bei anderen Events, wie Menschen den ganzen Abend an ihrem Handy hängen – wohl aus Verlegenheit. Nur so lernt man kaum eine andere Person kennen. Ihr Tipp für erfolgreiches Netzwerken: „Am besten allein auf Veranstaltungen gehen, damit man nicht in die Falle tappt, sich nur mit den Menschen zu unterhalten, die man ohnehin schon kennt. Ich selbst laufe immer in der Linie einer acht durch den Raum, weil man so an vielen Kontaktpunkten und Menschen vorbeikommt.“
Mit ihren vielen Erfahrungen und Anekdoten könnte die gebürtige Braunschweigerin längst ein Buch füllen. Und irgendwann will sie das auch noch tun. Dabei dürfte vor allem eine grundsätzliche Message eine große Rolle spielen: „Netzwerk ist geben, geben, geben.“ Gerade darin ist Tina Morgenstern eine ganz Große.
Hamburg Tipps von Tina Morgenstern:
Die Managerin liebt Schiffe, den Hafen und die Elbe und ist gerne an der Strandperle
https://www.strandperle-hamburg.de/
Am Wochenende geht sie gerne ins Cafe Favorita zu Toni in den Eppendorfer Weg, weil sie sich dann wie in Italien fühlt.